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Litha oder Mittsommer, der längste Tag des Jahres
Donnerstag, 2021-06-24 15:30, Eintrag von Diana
Kategorien: Kräuterküche
Was bedeutet Litha?
Am 21. Juni feiern wir Litha oder Mittsommer, den Höchststand der Sonne und somit den längsten Tag des Jahres. Das christliche Pendant heißt Johannistag und wird am 24. begangen.
Druiden nennen das Fest auch Meán Samhraidh. In keltischen Zeichnungen finden sich viele Bilder, die auf die Sonnenwendfeiern Bezug nehmen. Danu und Bìle die keltische Urmutter und der Urvater wurden geehrt. Vielleicht siehst du in diesen kurzen, meist warmen Nächten zum Sternbild Kassiopeia auf. Die Kelten nannten es Danus Residenz. Danus Lichter, die Sonnenwendfeuer und Sterne stehen für ihre unerschöpfliche Kraft.
Viele Bräuche wie Sprünge über das Feuer und verteilen von Asche auf den Feldern zur Segnung aber auch das Schmücken von Eichen und Weißdorn an Quellen sind überliefert, und werden mancherorts noch heute gelebt. Ein besonderes Tier (unter vielen heiligen Tieren) war für die Kelten das Pferd. Auch Riten, die Pferdefiguren einbeziehen, sind bekannt.
Es ist die Zeit der Blüte. Jetzt kannst du die wunderbaren Blüten, die dein Jahr bereits hervorgebracht hat, ehren, damit befruchten und für eine reiche Ernte bitten.
Für mich beginnt hier die Zeit der Fülle, nun erblühen so viele verschiedene Pflanzen, dass die Auswahl für ein leckeres Rezept kaum zu treffen ist. Ein bunter Salat darf zu Litha nicht fehlen. Ich mag ihn mit Erdbeeren und Salbeiblüten, Aromen, die eine besondere Kombination ergeben.
Eines der wichtigsten Sonnenwendkräuter ist das Johanniskraut. Die Verbindung wird bereits am Namen sichtbar. Der Tüpfelhartheu (Hypericum perforatum) trägt die Kraft der Sonne in sich. Ein Tee aus diesem Kraut wirkt unter anderem gegen leichte bis mittelschwere Depressionen und Bettnässen bei Kindern. Der Hauptwirkstoff, das Hypericin, ist ein fluoreszierendes, rotes Pigment, das außerdem antivirale Eigenschaften hat. (Es gibt Untersuchungen zur Wirkung bei Aids, Virushepatitis und chronischem Müdigkeitssyndrom.) Wegen der auffälligen Farbe hat das Kraut auch den Namen Blutkraut erhalten.
Das rote Öl der Pflanze findet unter anderem bei Wund- und Schmerzbehandlung Anwendung. Ein wenig Vorsicht ist geboten, denn die Kraft hat immer auch ein zerstörerisches Element. Hypericin macht den Körper empfindlich gegenüber der Sonne. Es kommt während der Einnahme oder Anwendung schnell zu Sonnenbrand. Bei normaler Dosierung auch über einen längeren Zeitraum hinweg gibt es keine Nebenwirkungen. Jedoch ist eine Gabe bei verschiedenen HIV Präparaten, Antidepressiva und Antibabypille nicht anzuraten, bitte immer mit einem Arzt absprechen.